Vom 04. bis 06. August war es mal wieder so weit: Die AnimagiC 2023 ludt Anime-, Manga- und Japan-Begeisterte aus aller Welt nach Mannheim ein. Mit vielen Ständen, Ehrengästen und Bühnenshows, war nicht nur das 3-tägige Programm in den Räumlichkeiten des Rosengartens prall gefüllt, auch am Besucherandrang konnte man eindrucksvoll die Begeisterung und Leidenschaft für die japanische (Pop-)Kultur spüren. Für mich persönlich ist es die zweite Animagic gewesen und dementsprechend gespannt war ich, ob und wie sich die Convention in den fünf Jahren verändert hat.
Als eine der hierzulande größten und ältesten Veranstaltungen rund um Anime & Manga und alles was dazu gehört, ist die AnimagiC ein Name, den man als halbwegs Japan-affiner Mensch auf jeden Fall kennen sollte. Nicht zuletzt auf Grund der Prominenz, die sich hier Jahr für Jahr die Klinke in die Hand gibt. So war das Lineup an Ehrengästen auch 2023 wieder ein Highlight und sicher ein wichtiges Zugpferd für viele der – teilweise sehr weit – angereisten Besucher. Während einige auf den verschiedenen Bühnen ihr Programm hatten, konnte man viele davon auch zu persönlichen Signierstunden antreffen. So waren beispielsweise Yosuke Kinoshita (Produzent von Digimon-Adventure-tri), Ryoji Masuyama, Jun Nakai & Miho Matsumoto (das Anime-Team von NieR:Automata Ver1.1a) , Der Singer und Seiyu Miura Ayme, und viele viele weitere Künstler und Kreativschaffende aus Fernost vor Ort. Doch auch aus den hiesigen Gefilden tummelten sich viele bekannte Regisseure und Synchronsprecher wie beispielsweise Felix Mayer ( u.A. Cloud – Final Fantasy VII Remake) die Dice Actors rund um Patrick Keller (Kirito – Sword Art Online) und Rieke Werner (u.A. Arielle – Arielle die Meerjungfrau 2023), oder aber auch Vincent Fallow (u.A. Clive – Final Fantasy XVI), den wir vor Kurzem auch bei uns im Podcast zu Gast für ein großes Interview hatten.
Ein besonderes Highlight stellte dabei für mich die Anwesenheit von NieR-Schöpfer Yoko Taro da, der nicht unbedingt für seine vielen öffentlichen Auftritte bekannt ist. Neben einem sehr unterhaltsamen Panel gemeinsam mit dem Team des NieR:Automata Ver1.1a-Anime, gab es auch die Möglichkeit auf eine seiner exklusiven Signierstunden. Und was soll ich sagen, das Glück war dankenderweise auf meiner Seite! Ich konnte den exzentrischen Game Director nicht nur ohne seine berühmt-berüchtigte Emil-Maske antreffen, sondern auch ein personalisiertes Autogramm von ihm erhalten. Als großer NieR-Fan konnte ich es mit natürlich nicht nehmen lassen, dann auch das NieR:Automata Ver1.1a-Team anzutreffen (siehe Bilder). Eine wirklich tolle Möglichkeit für mich selbst, aber auch ein Paradebeispiel dafür, welche Gelegenheiten sich bei einem Besuch auf der AnimagiC ergeben können.
Wer sich mehr für das Bühnen- bzw. Rahmenprogramm interessiert, kam dieses Jahr auch wieder voll auf seine Kosten. Für Anime-Fans gab es in gleich mehreren Kinos und Sälen die Möglichkeit auf Screenings von etlichen Filmen und Serien, darunter auch einige Deutschland-Premieren – wie beispielsweise die damals aktuelle Folge des One Piece-Anime mit der „Gear 5“-Enthüllung (Kenner werden wissen was gemeint ist). Des Weiteren gab es Panels mit Ehrengästen, Publisher die ihr kommends Lineup präsentiert haben sowie viele spannende Showacts, die ich auf Grund der simultanen Vorführzeiten selbstverständlich nicht alle erleben konnte. Um stellvertretend aber eines davon namentlich zu nennen, möchte ich das Cellotic Soundtrack Ensemble hervorheben. Eine sympathische Truppe an Musikern, die bekannte Anime-, Serien- und Film-Soundtracks arrangiert und mich damit für eine knappe Stunde verzaubern konnte.
Als Betreiber eines Gaming-Magazins und Podcasts, war für mich natürlich auch besonders interessant, wie und in welcher Form Videospiele auf der Convention stattfinden. Und zu meiner Freude kann ich sagen, dass der Games-Bereich einen noch lebendigeren Eindruck macht, als bei meinem letzten Besuch vor einigen Jahren. Mit Sword Art Online Recollection und Naruto Ultimate Ninja Storm Connections wartete Bandai Namco sogar direkt mit zwei zielgruppengerechten Anspiel-Premieren auf. Eine ganze Ladung an Spielstationen rund um den Nintendo-Kosmos wurde außerdem wieder einmal in Zusammenarbeit mit dem Gamesroom S*Vv*A*M*P bereitgestellt, der neben aktuellen Switch-Titeln wie Pikmin 4, The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom, Everybody 1-2 Switch, auch wieder Evergreens wie Mario Kart 8 Deluxe oder Splatoon 3 am Start hatte. Abseits davon gab es sogar VR-Spielstationen, um in bspw. Beat Saber seine Rhythmus-Künste zu beweisen sowie eine Reihe an Turnieren für die man sich als Besucher vor Ort anmelden konnte.
Darüber hinaus boten die – vielleicht manchmal etwas zu vollen – Merchandise-Hallen wieder einmal alles was das Fanherz begehrt und im Foodcourt gab es auch die passende kulinarische Versorgung in Form von Onigiri, Bubble Tea, japanischen Crepés und vielem mehr! Wem das noch nicht genug ist, der konnte außerdem an Workshops zu verschiedenen Tätigkeiten wie bspw. dem Zeichnen von Mangacharakteren oder GO teilnehmen.
Alles in allem war die AnimagiC 2023 für mich wieder einmal ein toller Besuch und ein Abtauchen in eine bunte Welt voller Cosplays und unterhaltsamen Programmpunkten. Und falls ihr nun Lust bekommen habt, im nächsten Jahr auch dabei zu sein, könnt ihr euch hier ab dem 10. Oktober schon Tickets für die AnimagiC 2024 sichern. Diese wird vom 02. bis 04. August 2024 wieder im Rosengarten Mannheim stattfinden.
Abschließend erhaltet ihr noch ein paar visuelle Eindrücke in unserer Bildergalerie.