Zu Besuch bei ESDigital Games konnte ich auf der diesjährigen gamescom einen kleinen Einblick von Unusual Findings bekommen. Das Point and Click Adventure im Retro-Pixelstil von Entwickler Epic Liama wurde im vergangenen Jahr durch eine Kickstarter-Kampagne soweit supportet, dass es nun auf allen aktuellen Plattformen erscheinen kann. Doch worum geht’s? Genau wie der Titel, lässt auch das Thumbnail keine Zweifel auf, welche Medien hier vorrangig als Inspiration gedient haben. Unusual Findings ist ein weiteres Werk, das die 80er Jahre auf den Bildschirm zurückbringt und das nicht gerade unaufdringlich. Im Gegenteil zelebriert das Game diese Ära mit allem was es zu bieten hat und orientiert sich deshalb audiovisuell stark an die Popkultur von damals oder an aktuellere Werke wie Stranger Things oder Die Goonies. Das beginnt mit treibenden Synthi-Sounds der Musik, über die neonfarbene Optik, bis hin zu überzogen comichaften Charakteren.
Im Mittelpunkt steht (natürlich) eine junge Teenager-Gruppe aus einer amerikanischen Kleinstadt, die eines Nachts auf einen übernatürlichen Fund stößt. Dabei teilt sich die Bande in die typischen drei Stereotypen auf: Der etwas nerdige Hauptcharakter, der schlaue Wissenschaftlerjunge und der etwas rüpelhafte „Haudrauf“-Kollege. Wenn jetzt noch ein Quotenmädchen und der böse Wissenschaftler hinzukommt, haben wir wirklich das volle Programm an Klischees abgedeckt. Als die drei eines Nachts versuchen einen Pay-TV Sender am heimischen Fernsehgerät zu entschlüsseln, empfangen sie stattdessen ein Notsignal aus dem benachbarten Wald. Durch die Neugier gepackt, machen sie sich kurzerhand auf den Weg, um herauszufinden was dort seltsames geschieht. Die obligatorische Fahrrad-Montage ist hier selbstverständlich auch dabei. Soweit zur Prämisse und zu dem was ich in meiner kurzen Zeit vom Game sehen konnte, aber wie spielt sich das ganze?
Wie bereits erwähnt ist Unusual Findings ein Point and Click Adventure im Retro-Pixelstil und ist dabei sehr redelastig. Neben dem genretypisch gewohnten Gameplay bei dem man die Gegend erkundet, indem man mit dem Finger (Switch-Version) oder dem Cursor in der Umgebung Objekte anklickt und diese ggf. im Inventar miteinander kombiniert, gibt es ab und zu auch Dialogoptionen, die zwar keine großen Auswirkungen auf den Ausgang der Geschichte haben sollen, aber das Verhältnis der Charaktere untereinander etwas verändern soll. Wie weitreichend diese neben ein paar alternativen Dialogen sind, muss sich allerdings noch beweisen. Ansonsten war die eigentlich simple Steuerung ein wenig fummelig und manche Interaktionspunkte wurden vom UI überdeckt, wodurch es etwas anstrengend war diese zu finden. Ob das noch Dinge sind, die bis zum Release verbessert werden, wird man sehen.
Für mich fällt und gewinnt das Spiel letztlich damit, wie gut die Story und ihre Charaktere geschrieben sind, welche ich nach der kurzen Anspielzeit aber noch nicht final bewerten kann. Falls es sich hier um die typische Klischee-Geschichte handelt, die wir inzwischen schon x-Mal gesehen haben, wäre das jedenfalls sehr schade. Ich hoffe deshalb darauf, dass die Entwickler mit meinen Erwartungen spielen und diese zumindest versuchen zu brechen.
Falls ihr jetzt interessiert seid, könnt ihr via Steam selbst Hand anlegen, indem er die Demo zu Unusual Findings herunterladet. Ansonsten erscheint das komplette Spiel passend zur gruesligen Jahreszeit am 12. Oktober für PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series, Nintendo Switch und PC.